konversion der us-kaserne zum hochschul-, wohn-, kultur- und gewerbestandort

i-CAMPUS LEDWARD BARRACKS SCHWEINFURT

Bauherr
Stadt Schweinfurt, Wirtschaftsförderung
Nutzer
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, diverse Nutzer
Ort
Schweinfurt
Leistung
Masterplanung Städtebau
Eckdaten
ca. 28 ha Gesamtfäche
Status
Planung 2013
Typ
Konversion, Revitalisierung
Besonderheit
Umnutzung eines ehemaligen Militärareals unter Einbeziehung der Bestandsbauten
Bildnachweis
(c) RPP

Auf unsere Initiative hin entwickelten wir in enger Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner, der Stadt Schweinfurt, ein Konzept zur Umgestaltung und Aufwertung des ca. 28 ha großen Areals der Ledward Barracks zum Hochschul-, Kultur-, Wohn- und Gewerbestandort. Dabei sollte der bestehende FHWS-Standort an der Ignaz-Schön-Straße mit dem neuen Campus über die direkte Achse der Richard-Strauß-Straße verbunden werden. Das markante Hochschulgebäude mit den zentralen Lehreinrichtungen (Hörsäle, Seminar- und Laborräume, Bibliothek etc.) bildet eine dominante Auftaktsituation zum neu strukturierten Gelände. Die weitere Erschließung wird durch den von Ost nach West verlaufenden „Hochschul-Boulevard“ im Inneren des Areals mit unterschiedlichen Funktionen (Dienstleistungen, Mensa, Cafeteria, Restaurant, Freizeit- und Erholungseinrichtungen und Flächen für soziale Belange) ergänzt. Die Umnutzung der bestehenden Mannschaftsquartiere zu Studenten- und Mitarbeiter-Apartments sowie die Integration der Riegelbauten als Funktionsbauten für die Hochschule (nach entsprechenden Um- und Anbaumaßnahmen z.B. als Seminar- und Laboreinrichtungen o.ä.) vervollständigen die neue Hochschulnutzung des Geländes.

Unseren Überlegungen für die Neuordnung der Ledward Barracks haben wir das bildhafte Schema eines elektronischen „Main-Boards“ zugrunde gelegt. Basierend auf dem Bild einer Hauptplatine, die über unterschiedlich belegbare Steckplätze verfügt, welche mit verschiedenen Funktionsmodulen wie Prozessoren, Speicherbausteinen, Erweiterungskarten und Verbindungsbausteinen bestückt werden können, gehen wir davon aus, dass die geplanten Hochschul-Funktionen entsprechend ihren Zusammenhängen und Verknüpfungen auf dem Areal geordnet und platziert werden können. Das abstrakte Bild des Main-Boards soll verdeutlichen, dass wir mit der Überplanung des Geländes kein starres Schema verfolgen, sondern in der individuellen „Bestückung“ mit den verschiedenen Funktionen erhebliche Spielräume sehen, die erst mit fortschreitender Definition der konkreten Bedarfsanforderungen als fester Platz installiert werden.

Vorerst soll der nord-süd-orientierte Mittelbereich als Parkplatzfläche weiter genutzt werden. Mit zunehmender Bebauung und Nutzungsbelegung der nördlichen Flächen soll hier eine „grüne Achse“ entstehen, der Parkplatz wird dann durch ein Parkhaus ersetzt.